(JaWi) Seit Jahren nimmt die Zahl der Brandeinsätze bei den Feuerwehren aufgrund immer besserer Brandschutzvorrichtungen ab. Der Einsatzschwerpunkt hat sich längst hin zu Technischen Hilfeleistungen verlagert. Das richtige Vorgehen bei Brandeinsätzen muss deshalb umso intensiver trainiert werden. Zu diesem Zweck besuchten acht Atemschutzgeräteträger aus den Wehren Brettorf, Dötlingen und Neerstedt Anfang August erstmals die Brandsimulationsanlage des Landkreises Lippe in Lemgo (Nordrhein-Westfalen).

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In den Dötlinger Feuerwehren wird im Atemschutzbereich bereits seit mehreren Jahren vermehrt auf die sogenannte Heißausbildung gesetzt. Das Brandhaus in Lemgo stellt dabei eine Besonderheit dar, da die verschiedenen Räume in dem Gebäude realistisch einem Wohnhaus nachempfunden sind. Einzelne Bereiche des Hauses, wie beispielsweise die Küche, können mittels Gasbefeuerung auf Knopfdruck in Flammen stehen. Auch das Treppenhaus kann künstlich verraucht werden.

Die Steuerung der Anlage wird dabei aus einer computergestützten Leitzentrale durchgeführt, von der aus auch jede Bewegung der Atemschutztrupps mithilfe von Wärmebildkameras nachverfolgt werden kann.

Die Dötlinger Einsatzkräfte trainierten insbesondere das sichere Vorgehen bei der Brandbekämpfung, das zügige Absuchen von Räumlichkeiten zur Menschenrettung unter schlechter Sicht sowie das effektive Belüften verrauchter Bereiche. Generell galt es, sich mit den hohen Temperaturen vertraut zu machen.

Für alle Teilnehmer stellte das Training eine wichtige Erfahrung dar, die im Ernstfall dazu beitragen kann, die Risiken für die Einsatzkräfte zu minimieren.