(JaWi) Bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Dötlingen stand neben dem Jahresbericht, den Vorschlagswahlen und einigen Beförderungen auch eine ganz besondere Ehrung für langjährige Mitgliedschaft auf der Tagesordnung.

Ortsbrandmeister Torsten Fischer konnte seitens der Feuerwehr Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich und Kreisbrandmeister Andreas Tangemann als Gäste begrüßen. Von der Verwaltung waren die allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, Katrin Albertus-Hirschfeld, und Ordnungsamtsleiterin Elke Brunotte erschienen. Aus dem Rat waren der Vorsitzende des Feuerwehrausschusses, Rudolf Zingler, die beiden Kandidaten für die kommende Bürgermeisterwahl, Gerrit Meyer und Ralf Spille, sowie Eckehard Hautau, Wilhelm Niehoff und Anke Spille der Einladung gefolgt.

In seinem Jahresbericht nannte Fischer insgesamt 22 Einsätze für die Ortsfeuerwehr Dötlingen im Jahr 2013. Besonders erwähnenswert sind hierbei – neben dem Hochwassereinsatz an der Elbe – der Wasserschaden im Krankenhaus Johanneum, die Sonderlagen nach Unwettern mit etlichen Sturmschäden und ein LKW-Brand auf der A1. Die insgesamt 48 aktiven Frauen und Männer leisteten bei Einsätzen und Ausbildungsdiensten gemeinsam 5.964 Dienststunden. Davon entfielen 128 Stunden auf die Altersabteilung, die derzeit über 17 Kameraden verfügt. Für die Führungskräfte erwies sich insbesondere die Planung der Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeuges als zeitaufwendig. Bei der neu gegründeten Kinderfeuerwehr schlugen bereits im ersten halben Jahr 369 Stunden zu Buche. Ortsbrandmeister Torsten Fischer hob hervor, dass die Feuerwehr auch abseits von Übungen und Einsätzen aktiv am Dorfleben teilnehme. So wurden im vergangenen Jahr unter anderem wieder zwei Blutspende-Termine, die Ferienpassaktion, Theaterabend und Löschparty sowie die Brandwache beim Osterfeuer ausgerichtet.

Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich berichtete von insgesamt 76 Einsätzen für die Gemeindefeuerwehr. Neben 21 Brandeinsätzen machten insgesamt 55 Hilfeleistungseinsätze den Großteil der Einsätze aus. Darunter waren auch zwei schwere Verkehrsunfälle, einer davon leider mit tödlichem Ausgang. Erfreulicherweise habe sich dagegen die Anzahl der Fehlalarme im Vergleich zu 2012 halbiert. Der Stand der aktiven Mitglieder sei in den drei Wehren im vergangenen Jahr leicht auf 148 angestiegen. Neu hinzugekommen ist die Kinderfeuerwehr, die derzeit mit 20 Mitgliedern bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Wie wichtig die Jugendarbeit für die gute Zusammenarbeit in der Gemeindefeuerwehr sei, zeige sich laut Ulrich auch darin, dass mittlerweile acht Mitglieder des Gemeindekommandos  zuvor in der gemeinsamen Jugendfeuerwehr aktiv waren.

Kreisbrandmeister Andreas Tangemann richtete die Grüße von Kreisfeuerwehrverband und Kreisverwaltung aus. 2013 war für die Kreisfeuerwehr mit dem Umzug in die neue Feuerwehrtechnische Zentrale, mehreren Sonderlagen nach Unwettern und nicht zuletzt mit dem Hochwassereinsatz an der Elbe ein turbulentes Jahr. Mit der Einführung des Digitalfunks in 2015 stehe die nächste Herausforderung allerdings bereits bevor. Im Zuge der Umstellung werden bereits ab April die Funkrufnamen im Landkreis Oldenburg geändert. Tangemann lobte ausdrücklich die umfangreiche Kampagne der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Dötlingen zur Mitgliedergewinnung. Auch die Gründung der Kinderfeuerwehr sei ein wichtiger Schritt, um den Nachwuchs der Feuerwehr zu sichern. Zum Abschluss sprach der Kreisbrandmeister den ehrenamtlichen Feuerwehrkräften und ihren Familien für ihre Arbeit und tatkräftige Unterstützung seinen Dank aus.

Katrin Albertus-Hirschfeld entschuldigte in ihren Grußworten zunächst die Abwesenheit des Bürgermeisters. In ihrem Jahresrückblick erinnerte sie an die erfolgreiche Suche nach einem Nachfolger für Gemeindebrandmeister Gerd Rüdebusch. In diesem Zusammenhang bedankte sie sich beim neuen Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich und dessen Stellvertreter Malte Grotelüschen für das Wahrnehmen dieser anspruchsvollen Aufgabe. Auch sie freute sich über die erfolgreiche Einrichtung der Kinderfeuerwehr der Gemeinde. Sie konnte außerdem Erfolg bei der Bestellung des neuen Löschgruppenfahrzeuges „LF 10“ für die Dötlinger Ortswehr vermelden. Den Zuschlag für den feuerwehrtechnischen Aufbau erhielt Ende letzten Jahres die Firma Rosenbauer. Das Fahrgestell des Allradfahrzeuges liefert MAN. Sie überreichte Ortsbrandmeister Torsten Fischer symbolisch ein Bild des Fahrzeuges, das möglicherweise noch in diesem Jahr geliefert werden könne.

Bei den Vorschlagswahlen wurde Michael Castens zum Atemschutzgerätewart gewählt. Andree Suhr hat ab sofort das Amt des stellvertretenden Atemschutzgerätewartes inne. Stefan Castens wurde als Zugführer bestätigt. Alle Wahlen fielen einstimmig aus.

Diverse Beförderungen und Ehrungen standen weiterhin auf dem Programm. Marvin Leutloff und Kai Riethmöller wurden nach erfolgreichem Abschluss der erforderlichen Lehrgänge zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Hauptfeuerwehrmann darf sich ab sofort Maik Cording nennen. Simon Schröder ist fortan Löschmeister. Zum Brandmeister wurde Torsten Fischer befördert.

Jens Sölter wurde mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Über eine ganz besondere Ehrung konnte sich Heinz Hinrichs aus der Dötlinger Altersabteilung freuen: Seit 70 Jahren ist er Mitglied in der Feuerwehr und erhielt dafür das entsprechende Abzeichen für langjährige Mitgliedschaft des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen.

Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich verlieh die Hochwasser-Medaille an: Sascha Lahmann, Maik Ohmstede, Simon Schröder, Jannis Wilgen und Sascha Henning

Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich verlieh schließlich noch die Hochwasser-Medaille des Landes Niedersachsen an Sascha Henning, Sascha Lahmann, Maik Ohmstede, Simon Schröder und Jannis Wilgen. Diese Dötlinger Kameraden gehörten im Rahmen des Einsatzes der Kreisfeuerwehrbereitschaft im Juni beim Elbe-Hochwasser im Landkreis Lüchow-Dannenberg einer 17-köpfigen Abordnung aus der Gemeinde Dötlingen an.