Nach mehr als zwei Jahren Planung konnte die Freiwillige Feuerwehr Dötlingen ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 20) in Dienst stellen. Die Rosenbauer Deutschland GmbH aus Luckenwalde (Brandenburg) fertigte den feuerwehrtechnischen Aufbau in Aluminiumbauweise auf einem geländegängigen MAN TGM 13.290 4x4 BL mit einem 12-Gang-automatisiertem Schaltgetriebe. Das allradgetriebene MAN-Fahrgestell mit 290 Pferdestärken hat eine zulässige Gesamtmasse von 15.500 Kilogramm. Bei der Ortsfeuerwehr Dötlingen ersetzt es ein LF 8 von Iveco Magirus aus dem Jahr 1985.

Der moderne Rosenbauer-Aufbau vom Typ AT (Advanced Technology) bietet viele technische und ergonomische Detaillösungen, die der Besatzung die Arbeit erleichtern sollen. Sowohl Mannschaftskabine als auch Geräteräume werden durch LED-Lichteinheiten ausgeleuchtet. Auch das Blaulicht ist in LED-Technik ausgeführt. Die Steuerung und Überwachung der Fahrzeugkomponenten erfolgt über ein Bedienfeld am Fahrerplatz.

Als Pumpe wurde eine Rosenbauer Normaldruckkreiselpumpe „N35“ mit einer Förderleistung von bis zu 3500 Litern pro Minute bei 10 bar Druck verbaut. Im vordersten Geräteraum auf der Fahrerseite ist zusätzlich eine tragbare Pumpe, eine sogenannte Tragkraftspritze, untergebracht. Diese ist zur leichteren Entnahme auf einem pneumatisch absenkbaren Lift gelagert und wurde, ebenso wie ein Großteil der Ausstattung, vom Vorgängerfahrzeug übernommen. Der Löschwassertank des neuen Fahrzeuges umfasst ein Volumen von 2000 Litern. 120 Liter Schaummittel werden in Kanistern mitgeführt.

Das Fahrzeug, das bei Brandeinsätzen insbesondere für die Löschwasserversorgung eingesetzt werden soll, hat zu diesem Zweck über 600 Meter B-Rollschläuche an Bord. Der Schnellangriffsschlauch ist aus Platz- und Gewichtsgründen nicht als formstabiler Schlauch auf einer Haspel, sondern als C-Schlauch in Buchten ausgeführt. Über zwei Schnellangriffsverteiler, die sich beidseitig in den hinteren Geräteräumen befinden, kann zügig ein Löschangriff aufgebaut werden. Die vier Atemschutzgeräte sind allesamt im Mannschaftsraum untergebracht.

Zur umfangreichen Beleuchtungsausstattung zählen neben der Umfeldbeleuchtung und einem pneumatischen Lichtmast (beides in LED-Ausführung und über die Fahrzeugelektrik betrieben), eine Scheinwerferbrücke mit zwei 1000-Watt-Strahlern sowie ein Leuchtballon vom Typ Powermoon. Die externen Beleuchtungsgeräte können mithilfe des mitgeführten Stromerzeugers vom Typ Eisemann BSKA 14 EV Silent gespeist werden.

Die Beladung für die Technische Hilfeleistung umfasst unter anderem einen Mehrzweckzug mit einer Zugkraft von 32 kN, Rohr- und Kanaldichtkissen sowie eine umfangreiche Zusatzbeladung für Verkehrsunfälle. Diese wurde vom Förderverein der Feuerwehr Dötlingen e.V. finanziert und besteht aus speziellen Stabilisierungsstützen, Unterbaumaterial, Glasmanagement-Zubehör, Airbag-Sicherungen und einem Schutzdeckenset. Außerdem werden ein Notfallrucksack für die erweiterte Erste Hilfe und ein schwimmfähiges Rettungsbrett, ein sogenanntes Spineboard, mitgeführt. Der Förderverein investierte in diese Ausrüstungsgegenstände rund 4150 Euro.

Die Ausstattung des LF wird von einer Multifunktionsleiter, einem Hygieneboard, das den Einsatzkräften zur Reinigung dient, und einer Rückfahrkamera abgerundet. Das Fahrzeug wurde im Design der Feuerwehr mit tagesleuchtgelben und retroreflektieren Folien beklebt und erhielt im Zuge dieser Arbeiten auch eine farblich abgestimmte Heckwarnmarkierung. Diese auffällige Beklebung soll der Sicherheit der Besatzung im Straßenverkehr zugute kommen.

Die Gemeinde Dötlingen finanzierte die Anschaffung des Fahrzeuges, das rund 280.000 Euro kostete.