(TKP/JaWi) Dichter Rauch dringt am Abend des 18. März aus der ehemaligen Gaststätte Wolters am Huntetor in Wildeshausen. In dem Gebäude sollen vier Flüchtlingsfamilien untergebracht sein, man hört laute Hilfeschreie. Aufmerksame Passanten wählen den Notruf. Die Freiwilligen Feuerwehren Wildeshausen und Düngstrup werden um 18:45 Uhr alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Brandobjekt ist eine große Rauchsäule zu sehen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Wildeshausen lässt umgehend die Feuerwehren Dötlingen und Neerstedt nachalarmieren.

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Ein Brand ist in dem traditionsreichen Restaurant im Bereich des Saales ausgebrochen. Flammen schlagen aus dem Flachdach des großen Gebäudes. Das ehemalige Gasthaus verfügt außerdem über eine Kegelbahn, einen großen Saal und einen Hoteltrakt. In dem Hotel sind von der Stadt Wildeshausen vier Flüchtlingsfamilien untergebracht worden. Wie viele Personen sich bei Ausbruch des Feuers in dem Gebäude befanden, ist unklar. Kinder der Familien wurden zuletzt im Bereich der Kegelbahn gesehen. Das Flachdach des Gebäudes ist auf rund 20 Quadratmetern bereits durchgebrannt.

Der Einsatzleiter entschließt sich dazu, drei Einsatzabschnitte zu bilden. Erster Abschnitt mit Hoteltrakt und Gaststätte, zweiter Abschnitt mit Saalbereich und Küche sowie Kegelbahn und Nebenräume als dritten Abschnitt.

Im ersten Abschnitt werden das Tanklöschfahrzeug, das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und das Mannschaftstransportfahrzeug der Wildeshauser Wehr eingesetzt. Unter Umluft-unabhängigem Atemschutz gehen mehrere Trupps in das Gebäude, um nach den vermissten Personen zu suchen und den Brand zu bekämpfen. Außerdem sorgen die Einsatzkräfte für die Verkehrssicherung an der stark befahrenen Hauptstraße.

Den zweiten Abschnitt übernehmen die Feuerwehr Düngstrup sowie die Drehleiter, der Rüstwagen, das Löschgruppenfahrzeug LF 8 und der Gerätewagen-Logistik der Feuerwehr Wildeshausen. Eine Frau steht auf dem Dach des Saales und schreit verzweifelt um Hilfe. Über die Drehleiter kann sie schnell vom Dach geholt und gerettet werden. Auch sie weiß nicht, wie viele Personen noch in dem Gebäude sind.

Somit wird auch von der hinteren Gebäudeseite mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung begonnen. Zusätzlich wird in diesem Abschnitt eine Wasserversorgung von der Hunte aufgebaut. Nachdem die gerettete Frau die Drehleiter unverletzt verlassen konnte, wird das Feuer auch vom Korb der Drehleiter aus bekämpft.

Für den dritten Einsatzabschnitt sind die inzwischen eingetroffenen Ortsfeuerwehren Dötlingen und Neerstedt vorgesehen. Sie übernehmen die Brandbekämpfung und Menschenrettung in der Kegelbahn und den Nebenräumen.

Zahlreiche Menschen verfolgten am Freitagabend diese dramatischen Szenen mitten in Wildeshausen. Vielen der zahlreichen Zuschauer wird erst bei der Rettung der Vermissten klar, dass es sich dabei nur um eine Übung handelt und nicht um einen realen Einsatz. Denn statt Menschen werden Puppen aus dem Gebäude getragen, von dem starker Brandgeruch ausging.

Die Planung der Einsatzübung hatte der stellvertretende Ortsbrandmeister Wildeshausen, Conrad Kramer, übernommen. Sein Ziel war es, den Verlauf so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wozu er zahlreiche Ideen umsetzte.

Den Augen von Wildeshausens Ortsbrandmeister Hermann Cordes und Kreisbrandmeister Andreas Tangemann sowie den zahlreichen Pressevertretern bot sich eine spektakuläre Übung, die völlig reibungslos verlief.

In einer kurzen Übungsnachbesprechung zeigten sich alle Beteiligten erfreut über den Verlauf. Bei Getränken, Suppe und Brot konnten sich sie Übungsteilnehmer anschließend stärken und noch einige Ideen austauschen.