(JaWi) Sind bei einem Gebäudebrand Personen eingeschlossen oder nicht auffindbar, zählt für die Einsatzkräfte der Feuerwehr jede Minute. Dann müssen die betroffenen Räumlichkeiten trotz dichtem Rauch und hohen Temperaturen schnellstmöglich nach den Vermissten abgesucht werden. Dabei können das richtige taktische Vorgehen und moderne technische Hilfsmittel zwischen Erfolg und Misserfolg der Rettungsmaßnahmen entscheiden. Die Atemschutzgeräteträger der drei Dötlinger Ortswehren trainierten deshalb am 5. und 6. Juni bei der diesjährigen Gemeindeatemschutzübung verschiedene Vorgehensweisen zur Personensuche.

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Gemeindeatemschutzwart Björn Cording hatte die einzelnen Stationen der Übung ausgearbeitet und wurde bei der Durchführung seitens der Atemschutzgerätewarte der Ortswehren unterstützt. Als Übungsobjekt diente das Haupthaus eines leerstehenden Hofes an der Huntloser Straße in Geveshausen (Gemeinde Dötlingen). Der darin befindliche Wohnbereich im Erdgeschoss war zuvor stark vernebelt worden. Als vermisste Personen galt es mehrere Übungspuppen aus den Zimmern zu retten.

Taktische Ventilation mithilfe eines Druckbelüfters.

Ausbildungsinhalt der ersten Station stellte das Vorgehen unter Berücksichtigung der sogenannten taktischen Ventilation dar. Dazu wurde zunächst in der Eingangstür ein spezieller Vorhang als Rauchsperre befestigt. Im Anschluss gingen die Atemschutztrupps Raum für Raum zur Personensuche vor und hielten gleichzeitig Ausschau nach Fensteröffnungen. War eine solche gefunden, konnte der vor der Eingangstür platzierte Druckbelüfter in Betrieb genommen und der Rauch gezielt ins Freie geblasen werden: Die Sichtweite für die eingesetzten Kräfte verbesserte sich unmittelbar und erleichterte ein Auffinden der "Vermissten".

Mit umfangreicher Ausrüstung probten die Einsatzkräfte das Vorgehen.

An der zweiten Station wurde das taktische Vorgehen unter Zuhilfenahme von Wärmebildkameras trainiert. Die Geräte ermöglichen es, sich in verrauchten Räumen zu orientieren und Personen anhand ihrer Wärmestrahlung aufzufinden. Die Nutzung der Kameras erfordert jedoch auch eine regelmäßige Ausbildung, da einige Besonderheiten beim Betrachten von Wärmebildern zu beachten sind. So ist beispielsweise ein Blick durch Wasser oder Glasscheiben nicht möglich. Generell reflektieren glatte Oberflächen die Wärmestrahlung, sodass mitunter das eigene Spiegelbild zu Irritationen bei der Orientierung führen kann. 

Bei hohen Außentemperaturen und mehrlagiger Einsatzkleidung gerieten die Feuerwehrleute ordentlich ins Schwitzen.

Während der Übungen begleiteten zahlreiche Beobachter das Geschehen und bewerteten das Vorgehen der Einsatzkräfte, um im Anschluss eine individuelle Manöverkritik abgeben zu können. Insgesamt beteiligten sich an beiden Tagen rund 25 Atemschutzgeräteträger der drei Wehren an den Übungen. Für die Versorgung mit neuen Atemluftflaschen war der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Ganderkesee angerückt.