(JaWi) Die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Dötlingen wurde am Abend des 22. Januar im Schützenhof „Unter den Linden“ in Dötlingen abgehalten. Dabei standen außer Jahresberichten auch Beförderungen und Ehrungen sowie die Wahl des Ortsbrandmeisters auf der Tagesordnung.

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Ortsbrandmeister Torsten Fischer konnte seitens der Feuerwehr neben den aktiven Einsatzkräften auch die Altersabteilung begrüßen. Ebenso zählten Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich und der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Stolle zu den Gästen. Von der Verwaltung waren Bürgermeister Ralf Spille und Ordnungsamtsleiterin Elke Brunotte erschienen. Aus dem Rat waren der Vorsitzende des Feuerwehrausschusses, Rudolf Zingler, und Anke Spille der Einladung gefolgt.

Vor seinem Jahresrückblick bilanzierte Fischer zunächst den Brand eines Bauernhauses wenige Tage zuvor. Der Einsatzablauf und das Zusammenspiel mit anderen Feuerwehren habe hervorragend funktioniert. Die Gruppenführer und Atemschutzgeräteträger hätten einen guten Job gemacht. Er dankte ausdrücklich auch den vielen Helfern im Hintergrund, die nicht in vorderster Reihe gestanden hätten. Der hohe Ausbildungsstand, die Kameradschaft und das gegenseitige Vertrauen zeichneten die Dötlinger Ortswehr aus.

In seinem Jahresbericht nannte Fischer insgesamt 40 Einsätze für die Ortsfeuerwehr Dötlingen im Jahr 2015. Besonders erwähnenswert waren hierbei der Wohnhausbrand in Aschenstedt, eine Zugevakuierung, zahlreiche Verkehrsunfälle und eine Wasserrettung mit einem vermissten Kind auf der Hunte. Dieser Einsatz sei glücklicherweise glimpflich ausgegangen, habe aber einmal mehr die Unverzichtbarkeit des Rettungsbootes der Wehr aufgezeigt. Die insgesamt 49 aktiven Frauen und Männer leisteten bei Einsätzen und Ausbildungsdiensten gemeinsam 5.604 Dienststunden. Davon entfielen 182 Stunden auf die Altersabteilung, die derzeit über 17 Kameraden verfügt. Im dritten Jahr der Kinderfeuerwehr schlugen 523 Stunden für die 20 Kinder nebst Betreuer zu Buche. Ortsbrandmeister Torsten Fischer hob hervor, dass die Feuerwehr auch abseits von Übungen und Einsätzen aktiv am Dorfleben teilnehme. So wurden im vergangenen Jahr unter anderem wieder zwei Blutspende-Termine, die Ferienpassaktion, Theaterabend und Mottoparty sowie die Brandwache beim Osterfeuer ausgerichtet.

Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich berichtete von insgesamt 88 Einsätzen für die Gemeindefeuerwehr. Die Einsatzzahlen hätten damit erneut zugenommen. Neben vielen Verkehrsunfällen machten insgesamt 58 Hilfeleistungseinsätze nach Unwettern den Großteil der Einsätze aus. Der Stand der aktiven Mitglieder sei in den drei Wehren im vergangenen Jahr konstant bei 147 geblieben. Ulrich verkündete, dass nach der Beschaffung des Dötlinger Löschgruppenfahrzeuges als nächstes die Brettorfer Wehr Ende 2016 ein neues Tanklöschfahrzeug erhalten werde. Für 2017 stünde dann eine Ersatzbeschaffung des Neerstedter Löschgruppenfahrzeuges an. Er dankte Rat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Stolle richtete die Grüße von Landrat, Kreisbrandmeister, Kreisfeuerwehrverband und Kreisverwaltung aus. 2015 hätte für die Kreisfeuerwehr insbesondere im Zeichen der Themen neue Feuerwehrtechnische Zentrale, Großleitstelle und Digitalfunk gestanden. In diesem Jahr stünde die Wahl des Kreisbrandmeisters an. Auch im Kreisfeuerwehrverband bahnten sich personelle Veränderungen an, so Stolle.

Bürgermeister Ralf Spille zeigte sich beeindruckt von der Spannweite der Einsätze, die die Feuerwehren zu bewältigen hätten. Die Einsatzkräfte bezeichnete er als „Allround-Helfer, deren Dienst am Nächsten nicht hoch genug zu würdigen“ sei. Spille sprach den Ehrenamtlichen im Namen aller Bürger seinen Dank für ihr Engagement aus. Weiterhin lobte er die gute Jugendarbeit in der Gemeinde. Eine moderne Ausstattung der Feuerwehren werde seitens der Gemeinde als notwendig angesehen.

Diesen Punkt griff auch der Vorsitzende des Feuerwehrausschusses des Rates, Rudolf Zingler, auf. Soweit es die Finanzlage erlaube, könne die Feuerwehr sich der Unterstützung sicher sein. Zingler lobte ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit der drei Dötlinger Ortsfeuerwehren. „Weiter so!“, resümierte er die Eindrücke aus seinen Teilnahmen an Gemeindekommandositzungen.

Bei den anschließenden Wahlen wurde zunächst Manfred Henning als Sicherheitsbeauftragter einstimmig wiedergewählt. Nach Ablauf von sechs Jahren Amtszeit stand auch die Wahl des Ortsbrandmeisters an. Torsten Fischer erklärte, dass er das Amt auch weiterhin ausüben wolle. Ein Gegenkandidat hatte sich nicht aufstellen lassen. In geheimer Wahl, bei der sich Ralf Spille und Elke Brunotte als Wahlhelfer betätigten, wurde Fischer mit 37 Ja-Stimmen, keiner Gegenstimme und keiner Enthaltung einstimmig von den Aktiven wiedergewählt. „Das Ergebnis freut mich sehr, damit hätte ich nicht gerechnet!“, kommentierte Fischer das eindeutige Resultat.

Diverse Beförderungen und Ehrungen standen weiterhin auf dem Programm. Janine Grünhage und Alexander Wegner wurden nach dem erfolgreichem Abschluss des ersten Teils der Truppmann-Ausbildung zur Feuerwehrfrau beziehungsweise zum Feuerwehrmann ernannt. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Simon Schröder wurde zum Oberlöschmeister befördert.

Mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurden gleich vier Kameraden ausgezeichnet. Dazu zählten Thomas Klöver, Lars Hillebrandt, Lutz Lindemann und Hans Christian Ulrich. Gerd Ulrich wurde das Niedersächsische Ehrenzeichen für 40jährige Mitgliedschaft verliehen.