(JaWi) Immer wieder kommt es trotz entsprechender Warnungen in der kalten Jahreszeit zu Unglücken auf Eisflächen. In vielen Fällen wird dabei die Tragfähigkeit der zugefrorenen Gewässer falsch eingeschätzt. Bricht jemand im Eis ein, besteht im kalten Wasser bereits nach wenigen Minuten kaum noch eine Überlebenschance. Eine realitätsnahe Übung zum Thema Eisrettung führten deshalb die DLRG Wildeshausen und die Ortsfeuerwehr Dötlingen am Morgen des 24. Januar auf einem abgesperrten Baggersee in Glane durch.

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Unter der Leitung der DLRG-Zugführer Björn Barkemeyer und Cord Wachtendorf erprobten die Einsatzkräfte beider Hilfsorganisationen gemeinsam die Stärken und Schwächen verschiedener Rettungsmethoden. DLRG-Mitglied Lars Barkemeyer begab sich hierzu an einer Leine gesichert und in einem speziellen Überlebensanzug in das eiskalte Wasser. Zuvor hatte er rund 20 Meter vom Ufer entfernt ein Loch in die Eisdecke geschlagen.

Im Anschluss arbeiteten sich die Retter in mehreren Durchgängen zu der eingebrochenen Person vor. Dabei kamen verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz. Neben Leinen, Leitern und einem Schlauchboot, wurden auch ein sogenanntes Spineboard (schwimmfähiges Rettungsbrett) sowie eine Schleifkorbtrage eingesetzt. Einerseits wurden diese Gerätschaften zur Gewichtsverteilung auf dem brüchigen Eis, andererseits zur Rettung der verunglückten Person aus dem Wasser genutzt.

Rettungsmaßnahmen auf Eisflächen sind dabei für die Einsatzkräfte immer auch mit hohen Risiken verbunden, weshalb die Eigensicherung in einem solchen Fall oberste Priorität hat. Im Unglücksfall sollten Zeugen deshalb auch sofort über die Notrufnummer 112 Hilfe anfordern. Auf gar keinen Fall dürfen sich Helfer unnötig selbst in Gefahr bringen. Eingebrochene Personen sollten beruhigt und falls möglich vom Ufer aus mit Hilfsmitteln wie Leitern oder Ästen aus dem Wasser gezogen werden.

Gerettete unterkühlte Personen dürfen keinen großen Bewegungen ausgesetzt werden und sollten in Decken gehüllt vorsichtig erwärmt werden – andernfalls droht der sogenannte Bergungstod, der eintreten kann, wenn kaltes Blut aus den Extremitäten zu schnell zum Herzen zurückströmt.

Auch wenn Eisflächen von den zuständigen Behörden freigegeben wurden, sollten diese niemals allein betreten werden, damit im Falle eines Einbrechens Hilfe geholt werden kann. Knirscht und knarrt das Eis während man sich darauf befindet, sind Risse festzustellen oder tritt Wasser an der Eisoberfläche aus, sollten sich Betroffene möglichst flach hinlegen, um ihr Gewicht auf eine große Fläche zu verteilen und anschließend vorsichtig ans Ufer robben. Besonders Eltern sollten ihre Kinder eindringlich über die Gefahren von Eisflächen aufklären.