eiko_list_icon Brennt Strohlager

Einsatzort Details:

Am Bach, Hockensberg
Datum: 22.06.2019
Alarmierungszeit: 10:42 Uhr
Einsatzende: 13:42 Uhr
Alarmierungsart: Vollalarm
Einsatzleiter: Fl OL-L 11-03-2
Mannschaftsstärke: 90
eingesetzte Kräfte :

Feuerwehr Brettorf
Feuerwehr Dötlingen
Feuerwehr Neerstedt
Feuerwehr Wildeshausen
Feuerwehrtechnische Zentrale
    Brandeinsatz

    Einsatzbericht :

    (JaWi) Am Vormittag des 22. Juni wurden die drei Dötlinger Ortsfeuerwehren Brettorf, Dötlingen und Neerstedt um 10:42 Uhr gemeinsam mit der Drehleiter der Wildeshauser Wehr mit dem Stichwort "Gebäudebrand groß" in die Straße Am Bach in Hockensberg (Gemeinde Dötlingen) alarmiert. Laut erster Meldung sollte dort auf einem landwirtschaftlichen Anwesen ein Strohlager in einer Halle brennen.

    Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte eine Rauchsäule wahrnehmen, sodass auch die weiteren Fahrzeuge der Ortswehr Wildeshausen angefordert wurden. Vor Ort stellte sich die Lage anders dar, als zunächst angenommen. Unter dem Schleppdach eines Rinderstalls brannte im Außenbereich ein rund 50 Raummeter umfassendes Strohlager. In unmittelbarer Nähe zu dem Gebäude befanden sich weitere Stallungen sowie eine Biogasanlage. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte der Eigentümer des Anwesens bereits damit begonnen, das Brandgut mithilfe eines Radladers unter dem Dach hervorzuziehen und auf einem vor dem Stall gelegenen Platz auszubreiten.

    Umgehend leiteten die Einsatzkräfte einen Löschangriff unter Atemschutz ein. Mit Wärmebildkameras wurde der betroffene Rinderstall im Innen- und Außenbereich auf Glutnester kontrolliert. Da eine leichte Verrauchung im Inneren festzustellen war, wurden drei Überdruckbelüfter eingesetzt, um die rund 100 direkt betroffenen Tiere mit Frischluft zu versorgen.

    Durch das geistesgegenwärtige Handeln des Mannes und den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Stall und die umliegenden Gebäude verhindert werden. Eine Evakuierung der Stallungen wurde vermieden, sämtliche Tiere blieben unversehrt.

    Bei den Löscharbeiten im Außenbereich kamen mehrere Trupps unter Atemschutz und die Drehleiter zum Einsatz. Auch der Radlader wurde erneut zum Auseinanderziehen des Strohs eingesetzt und dazu von einem Feuerwehrmann unter Atemschutz bedient. Aufgrund des hohen Bedarfes an Atemluftflaschen rückte auch der Gerätewagen-Atemschutz der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Ganderkesee zur Einsatzstelle aus.

    Für die Wasserversorgung wurde unter anderem mit dem Neerstedter Schlauchwagen eine rund 500 Meter lange Schlauchleitung vom Altonaer Mühlbach verlegt. Um einen ausreichenden Wasserstand zu erreichen, musste der Bach provisorisch aufgestaut werden.

    Im Verlauf des Einsatzes musste ein Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Wildeshausen rettungsdienstlich versorgt werden. Er hatte während der anstrengenden Nachlöscharbeiten bei sommerlichen Temperaturen mit Kreislaufproblemen zu kämpfen, konnte aber nach einer kurzen Behandlung vor Ort mit den weiteren Wildeshauser Einsatzkräften selbständig den Heimweg antreten. Die Wehr der Kreisstadt konnte bereits gegen 12:00 Uhr aus dem Einsatz herausgelöst werden.

    Insgesamt waren rund 90 Feuerwehrleute mit 18 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Zusätzlich waren der Rettungsdienst, die Polizei sowie der Energieversorger vor Ort. Um 13:42 Uhr konnten die letzten Kräfte abrücken und den Einsatz beenden.

     

    Bilder: Kreisfeuerwehr / Feuerwehr Dötlingen

     

    sonstige Informationen

    Einsatzbilder