Hilflose Person hinter Tür

Einsatzbericht :

(JaWi) Am Samstag, den 16. April, löst die Großleitstelle in Oldenburg um 16:04 Uhr Alarm für einen Teil der Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Dötlingen aus. Genauer gesagt: Sie alarmiert eine spezielle Schleife für den Dötlinger Einsatzleitwagen (ELW), wodurch nur bei einer bestimmten Gruppe von Einsatzkräften die Funkmeldeempfänger auslösen. Im Normalfall geschieht dies, wenn beispielsweise bei einem Einsatz der Brettorfer oder Neerstedter Wehr zur Koordinierung der Lage lediglich der ELW und nicht der gesamte Fuhrpark der Ortswehr Dötlingen erforderlich ist. Das Alarmstichwort an diesem Tag lautet "hilflose Person in Wohnung", Einsatzort ist der Kirchweg in Neerstedt. Die Haustür soll durch die Feuerwehr geöffnet werden, damit der Rettungsdienst den Patienten versorgen kann.

Durch ein Fenster hatte eine Nachbarin den Mann hilflos in seinem Badezimmer entdeckt und daraufhin die Rettungskräfte verständigt. Neben dem Dötlinger ELW rücken auch die Polizei sowie ein Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes aus Wildeshausen an. Die nächstgelegene Ortsfeuerwehr aus Neerstedt wird nicht alarmiert. Auf Nachfrage erfahren die Dötlinger Einsatzkräfte per Funk vom Leitstellendisponenten, dass die Neerstedter Feuerwehr vom Computersystem nicht berücksichtigt worden ist. Zu diesem Zeitpunkt rückt der Dötlinger ELW bereits aus. Umgehend wird die Ortsfeuerwehr Neerstedt nachgefordert. Für diese wird um 16:10 Uhr von der Großleitstelle Alarm ausgelöst.

Zwar treffen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Dötlingen gerade mal acht Minuten nach der Alarmierung und noch vor dem hauptamtlichen Rettungsdienst an der Einsatzstelle im Nachbarort ein, führen im Einsatzleitwagen jedoch nur einen beschränkten Umfang an Werkzeug mit. Einige Neerstedter Brandschützer, die sich zufällig in einer Nebenstraße aufgehalten hatten, eilen nach der zwischenzeitlichen Alarmierung privat zum Einsatzort und schaffen es mit einer herbeigeholten Brechstange, die Tür der Wohnung gewaltsam zu öffnen.

Schließlich kann der Rettungsdienst in die Wohnung vorgehen und den Mann medizinisch versorgen. Die Ortsfeuerwehr Neerstedt unterstützt hierbei beim Transport des Patienten in den Rettungswagen. Der Einsatzleitwagen der Dötlinger Wehr kann abrücken. Nach einer guten halben Stunde ist der Einsatz beendet. Letztlich sind 36 Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen involviert.