(PaZe) Einen Rückblick auf das Jahr 2022 bot die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Neerstedt ihren Teilnehmern am Freitag, den 14. April 2023. 

 

Nach der Begrüßung der Gäste aus Politik und Verwaltung, sowie dem stv. Gemeindebrandmeister und stv. Kreisbrandmeister, wurde über die Genehmigung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung abgestimmt.
Anschließend ging Ortsbrandmeister Martin Einemann auf den Jahresbericht für 2022 ein. Im Jahr 2022 kam es zu zwölf Brandeinsätzen, wovon sieben Fehlalarme waren. Hilfeleistungseinsätze gab es 35, wovon 16 auf Orkan Zeynep zurückzuführen waren. Unter den Hilfeleistungseinsätzen war Mitte Juni ein Gefahrstoffeinsatz. Bei der Fachklinik Oldenburger Land war ein Kanister mit Wasserstoffperoxid (H2O2) aufgebläht. Dieser wurde im freien mit leichten CSA-Schutzanzügen geöffnet, sodass der Druck entweichen konnte.
Zur Großtierrettung wurde die Ortswehr zwei Mal alarmiert. Ende Februar sind mehrere Bullen in den Güllekeller eines Stalls gestürzt.Dieser  Einsatz war nicht ungefährlich“, so Ortsbrandmeister Einemann, „Die Rettung gestaltete sich wegen der Enge im Güllekeller schwierig.“ Ende September war ein Pferd nachts in einen Graben gestürzt und war dort stecken geblieben.
Mit allen Dienststunden zusammengenommen kommt die Ortsfeuerwehr Neerstedt 2022 auf insgesamt 4696 Stunden.
„Vier neue Mitglieder konnten wir in 2022 in die Feuerwehr Neerstedt aufnehmen.“, so Einemann. 
Die Ortsfeuerwehr Neerstedt konnte im Jahr 2022 insgesamt 56 aktive Mitglieder und 25 taugliche Atemschutzgeräteträger verzeichnen. „So viele Träger hatten wir noch nie zum Ende eines Jahres. Bitte bleibt weiterhin am Ball!“ freute sich Einemann.
 
Den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr stellte stv. Jugendfeuerwehrwart Tim Padeken vor. Leider begann das Jahr 2022 nicht so wie das Jahr 2021. Aufgrund der anhaltenden Pandemie wurde der Dienstbetrieb bis Ende Februar eingestellt. Dafür war 2022 das erste Jahr nach 2019, in dem wieder Wettbewerbe der Kreisjugendfeuerwehr im Rahmen der Mini-Olympiade ausgetragen wurden. Das Wettbewerbesjahr begann gleich Anfang April mit einem Orientierungsmarsch in Neerstedt.
Anfang 2023 bekam die Jugendfeuerwehr Neerstedt ein neues Führungsteam. Mit Patrick Jordt und seinem Stellvertreter Fabian Vo konnten zwei junge und motivierte Kameraden gewonnen werden. „Darauf bin ich sehr stolz, weil ich sehe, dass die beiden neue Ideen umsetzen und die Jugendfeuerwehr weiter in die richtige Richtung führen werden.“ so Padeken in seinem und im Namen vom Jugendfeuerwehrwart Jost Pope, der nicht anwesend sein konnte.
 
Den Tagesordnungspunkt „Grußworte“ eröffnete Bürgermeisterin Antje Oltmanns mit den besten Grüßen der Gemeindeverwaltung und ging auf den Feuerwehrbedarfsplan ein. Im September und Oktober wurden alle drei Feuerwehrhäuser für eine Bestandsaufnahme von der Gemeindeverwaltung und einem Beratungsunternehmen besichtigt. Aktuell liegt der Feuerwehrbedarfsplan als Entwurf der Gemeinde vor und wird am 15. Mai vorgestellt. Ebenfalls ging Oltmanns auf die hohe Zahl der Fehlalarme ein und dass eine Überarbeitung der Satzung angedacht ist. Auf Basis der Satzung werden die Kosten für Fehlalarme berechnet. Zum Schluss dankte Oltmanns allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz zum Wohle der Gemeinde. 
 
Der Vorsitzende des Feuerwehr-/Brandschutzausschusses in der Gemeinde Dötlingen Thore Güldner ging in seinem Grußwort ebenfalls auf den Feuerwehrbedarfsplan ein und auf die nicht rosige Haushaltslage der Gemeinde Dötlingen. Trotz dessen wolle man auch in den kommenden Jahren versuchen der Feuerwehr so viel wie möglich zu ermöglichen. Die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden stehe dabei an erster Stelle. Abschließend bedankte Güldner sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz und wünschte eine sichere Heimkehr von den Einsätzen.
 
Stv. Gemeindebrandmeister Malte Grotelüschen stellte in seinem Bericht die aktuellen Personal- und Einsatzzahlen der Feuerwehr Dötlingen vor. Die Feuerwehren der Gemeinde Dötlingen sind von 230 Mitgliedern in 2021 auf 253 Mitglieder gewachsen. Davon sind 61 taugliche Atemschutzgeräteträger, was ein Plus von neun zum Vorjahr darstellt. Hierfür bedankte sich Grotelüschen bei den Atemschutzgerätewarten. Die Anzahl der Mitglieder der Kinderfeuerwehr ist von 20 im Jahr 2021 auf 39 gestiegen. Für die neue zweite Kinderfeuerwehrgruppe geht ein besonderer Dank an Mariana Alterbaum und Annika Spille mit ihrem Betreuerteam.
 
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Stephan Hartmann ging in seinem Bericht auf die Ausbildungssituation der Pandemiejahre ein. Nachdem der Ausbildungsbetrieb im Frühjahr 2020 eingestellt werden musste, konnte er bereits im Herbst 2020 mit einem Hygienekonzept der Ausbildungsbetrieb langsam wieder hochgefahren werden. „Ein ganz besonderer Dank gilt dem Amtsarzt Dr. Hamschmidt (Gesundheitsamt Wildeshausen), der es der Kreisfeuerwehr ermöglicht hat, die Ausbildung mit einem Hygienekonzept fortzusetzen. In anderen Landkreisen war es teilweise bis Ende 2021 nicht möglich“, so Hartmann. Ebenfalls sprach Hartmann das Thema der technischen Einsatzleitung an. Durch die Pandemie und den Krieg hat das Thema Katastrophenschutz weiter an Bedeutung gewonnen. So wurde auf Landkreisebene eine Gruppe für die technische Einsatzleitung im Katastrophenfall gegründet. Ihr obliegt im Falle einer Großschadenslage die Einsatzleitung am Ereignisort.
 
 
Folgende Kameraden wurden durch Wiederwahl in ihren Ämtern bestätigt:
- stv. Atemschutzgerätewart - Timo Schneidewind
- Zeugwart - Christian Rathkamp
- stv. Zeugwart - Nils Einemann
 
Folgende Kameraden wurden neu in's Amt gewählt:
- Jugendfeuerwehrwart - Patrick Jordt
- stv. Jugendfeuerwehrwart Fabian Vo
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Kameraden Jost Poppe und Tim Padeken für 14 Jahre Dienst als Jugendfeuerwehrwart und stv. Jugendfeuerwehrwart.
 
 
Unter dem Tagesordnungspunkt „Beförderungen und Ehrungen“ wurden Folgende Kameraden befördert und geehrt.
Befördert wurden:
- Nils Einemann wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.
- Jan Haverkamp wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.
- Christian Rathkamp wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
- Patrick Köhrmann wurde zum Löschmeister befördert.
 
Geehrt wurden:
- Hans-Georg Tonne wurde mit der silbernen Ehrennadel des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes e. V. geehrt.
- Waldemar Strudthoff wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen des LFV Niedersachsen für 60 jährige Mitgliedschaft geehrt.
- Herbert Heitzhausen wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen des LFV Niedersachsen für 70 jährige Mitgliedschaft geehrt.
 
 
Amtsträger, von links nach rechts.:
Thore Güldner, Antje Oltmanns, Malte Grotelüschen, Nils Einemann, Christian Rathkamp, Timo Schneidewind,Patrick Jordt, Fabian Vo, Martin Einemann
 
Geehrte und Beförderte, von links nach rechts.:
Thore Güldner, Antje Oltmanns, Malte Grotelüschen, Patrick Köhrmann, Christian Rathkamp, Nils Einemann, Jan Haverkamp, Hans-Georg Tonne, Herbert Heitzhausen, Waldemar Strudthoff, Martin Einemann, Stephan Hartmann