(PaZe) Wahlen und einen Rückblick auf das Jahr 2023 bot die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Neerstedt ihren Teilnehmern am Freitag, den 09. Februar 2024.

 

Nach der Begrüßung der Gäste aus Politik und Verwaltung, sowie dem Gemeindebrandmeister und stv. Kreisbrandmeister, wurde über die Genehmigung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung abgestimmt.

Anschließend ging Ortsbrandmeister Martin Einemann auf den Jahresbericht für 2023 ein. Im Jahr 2023 kam es zu 17 Brand- und zu 17 Hilfeleistungseinsätze. „Der Brandeinsatz, der 2023 wahrscheinlich allen in Erinnerung geblieben ist, war Anfang Juni der brennende Schredder inkl. Sperrmüll, erneut bei Heinemann. Mit einem Großaufgebot von sieben Feuerwehren.“ so Einemann

Diverse Fahrzeugbrände beschäftigten die Ortswehr Neerstedt auch in 2023. Anfang Juli brannte ein Teleskoplader. Einen Monat später brannte ein PKW neben einem Holzhaus. „Nur durch unser schnelles Eingreifen konnte ein Übergreifen auf das Holzhaus verhindert werden.“ so Einemann. 16 Tage später wurde die Ortswehr zu einer Brandnachschau eines PKW-Brandes erneut zu derselben Adresse gerufen. Hier konnte glücklicherweise der Bewohner den Brand am PKW frühzeitig löschen. Ein weiterer PKW brannte während der alljährlichen FFN-Fete im Krusenbusch.

Insgesamt kam die Ortsfeuerwehr Neerstedt 2023, mit allen Dienststunden zusammengenommen, auf 5660 Stunden und war damit wieder auf dem Niveau der Zeit vor Corona.

Zwischen Weihnachten und Neujahr, als das Hochwasser Wildeshausen und Sandkrug bedrohte, wurde die Ortsfeuerwehr Neertstedt „nur“ einmal in Wardenburg für ca. fünf Stunden eingesetzt.

Am 13. Januar 2023 konnte die Ortswehr Neerstedt endlich das neue Mannschaftstransportfahrzeug(MTF) in Dienst stellen. Fünf Jahre zuvor, 2018, begann bereits die Planung.

Im Mai 2023 wurde der Feuerwehrbedarfsplan der Politik vorgestellt. Im Anschluss wurde eine Stellungnahme seitens der Feuerwehr dazu abzugeben. Diese Stellungnahme wurde im November der Verwaltung und im Januar 2024 der Politik vorgestellt. In der Stellungnahme fordert die Ortsfeuerwehr Neerstedt unter anderem die Erweiterung ihres Feuerwehrhauses, um den Jugendfeuerwehranhänger, den zukünftigen Anhänger für die Einsatzstellenhygiene und den Anhänger mit Notstromaggregat unterzustellen. „Zusätzlich benötigen wir mehr Lagerplatz und Umkleiden für die Jugendfeuerwehr. Die jetzigen Umkleiden reichen nicht mehr aus.“ so Einemann.

„Vier neue Mitglieder konnten wir in 2023 in die Feuerwehr Neerstedt aufnehmen.“, so Einemann. Sodass die Ortsfeuerwehr Neerstedt im Jahr 2023 insgesamt 58 aktive Mitglieder verzeichnen konnte, davon 25 taugliche Atemschutzgeräteträger.

„Mein zwölftes und letztes Jahr als Ortsbrandmeister geht zu Ende. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich in der Zeit unterstützt haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei meiner Frau Dörte, die mir immer den Rücken freigehalten hat, auch wenn es mal wieder viele Termine waren. Bedanken möchte ich mich auch bei Dirk Lüke & Malte Grotelüschen für den immer offenen und ehrlichen Austausch und immer kurzen Draht.“ schloss Einemann seine Rede.

 

Den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr stellte Jugendfeuerwehrwart Patrick Jordt vor. Das Jahr 2023 begann für die Jugendfeuerwehr Neerstedt am 14. Januar mit dem ersten Dienst. Am 22. April fand die Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr statt. Hier hat sich einiges geändert, weil Jost Poppe und Tim Padeken ihre langjährige Arbeit als Jugendfeuerwehrwarte beendet hatten. Seitdem haben Patrick Jordt und Fabian Vo die Leitung übernommen und es sind zwei neue Betreuer dazu gestoßen: Merle Brandes und Arne Metzing aus der Ortsfeuerwehr Dötlingen. Im Sommer fand das Kreiszeltlager in Huntlosen statt, an dem die Jugendfeuerwehr Neerstedt mit zehn Kindern und fünf Betreuern teilnahm. Am 14. Oktober fand ein 24-Stunden-Dienst, mit Übernachtung im Feuerwehrhaus, statt. In dieser Zeit fanden mehrere Übungseinsätze, darunter ein Schuppenbrand, ein Hilfeleistungseinsatz und eine Personensuche statt. „Ein besonderer Dank dafür geht an Nicole Reese, die für alle 26 Teilnehmer Gyros und Käselauchsuppe gekocht hatte.“ so Jordt. Das Jahr endete für die Jugendfeuerwehr am 9. Dezember mit einer kleinen Weihnachtsfeier.

 

Die Altersabteilung hat im vergangenen Jahr 255 Dienststunden geleistet. Unter anderem wurden wie in jedem Jahr ein Weihnachtsbaum vor dem Feuerwehrhaus aufgestellt und geschmückt.

 

Den Tagesordnungspunkt „Grußworte der Gäste“ eröffnete Bürgermeisterin Antje Oltmanns mit den besten Grüßen der Gemeindeverwaltung und dankt für die Nachbarschaftshilfe beim Hochwasser in den Nachbargemeinden. Im weiterem ging Oltmanns auf den Feuerwehrbedarfsplan und die neue Gebührensatzung ein. Die Erstellung der neuen Gebührensatzung wird Fremdvergeben. Diese muss noch ausgeschrieben werden, was im ersten Quartal 2024 stattfinden soll. Für die persönliche Schutzausrüstung wurden im Haushalt 2024 insgesamt 94.000€ bereitgestellt. Abschließend bedankte sich Oltmanns für das tagtägliche Engagement der Ehrenamtlichen.

 

Der Vorsitzende des Brandschutzausschusses in der Gemeinde Dötlingen Thore Güldner ging in seinem Grußwort auf die Wertschätzung der Freiwilligen Feuerwehr ein und wie diese aussehen sollte. „Ich glaube die wichtigste Form von Wertschätzung ist eine gute Ausrüstung. Wenn ihr gute Ausrüstung vorfindet, dann kommt Ihr erstens gerne und ihr habt dann gute Einsatzbedingungen, so dass ihr die Einsätze auch gut bewältigt bekommt.“ so Güldner. Im Weiteren ging Güldner auf den Feuerwehrbedarfsplan ein und dass dieser in der Umsetzung ein langfristiger Prozess sein werde.

 

Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich stellte in seinem Bericht die aktuellen Personal- und Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehr Dötlingen vor. Die Feuerwehren der Gemeinde Dötlingen waren mit Stand 2024 auf 255 Mitglieder gewachsen. Davon 60 taugliche Atemschutzgeräteträger. Hierfür bedankte sich Ulrich bei den Atemschutzgerätewarten. Die Kinderfeuerwehr ist mit 31 Mitgliedern etwas kleiner geworden, dafür ist die Jugendfeuerwehr auf 32 Mitglieder gewachsen. Mitunter ist diese Veränderung mit Übertritten von der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr begründet. Im Jahr 2023 hatten die Feuerwehren der Gemeinde Dötlingen insgesamt 70 Einsätze, davon 16 Brandeinsätze, 35 Hilfeleistungseinsätze, vier Verkehrsunfälle, zwei Rettungsdiensteinsätze, zwei Sonstige und elf Fehlalarme.

 

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Stephan Hartmann ging in seinem Bericht auf die Tätigkeiten der Kreisfeuerwehr ein. In 2023 wurde das Thema Katastrophenschutz organisatorisch mit dem neuen Amt 34 (Amt für Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst) vom Landkreis neu aufgestellt. Damit sollen auch die Ehrenamtlichen entlastet werden. Der Landkreis hat mit Blick auf den Katastrophenschutz mehrere Investitionen angestoßen. Darunter sind zwei Mannschaftstransportwagen, zwei Tankanhänger, acht Netzersatzanlagen, zwei Löschroboter, ein Kommandowagen und Ausrüstung für den Fachzug Vegetationsbrand in der Beschaffung. „Das ist nur der Anfang...“, so Hartmann, „das geht noch so weiter.“ Unter anderem sind diese Investitionen auf die neue Aufstellung der Kreisfeuerwehrbereitschaft und den gestiegenen Bedarfen im Kreis zurückzuführen. Dieses Jahr werden bereits die ersten Katastrophenschutz Löschfahrzeuge vom Land Niedersachsen geliefert, die besonders auf Vegetationsbrände ausgerichtet sind.

 

Anschließend standen Wahlen auf der Tagesordnung. Da Martin Einemann sein Amt als Ortsbrandmeister zur Verfügung stellt, musste ein neuer Ortsbrandmeister gewählt werden. Auf der Versammlung waren 46 von 57 Wahlberechtigten anwesend.

Als neuer Ortsbrandmeister wurde Timo Schneidewind vorgeschlagen. Ein dreiviertel Jahr im voraus wurde nach einem neuen Ortsbrandmeister gesucht. In kurzer Zeit konnte Timo Schneidewind als Nachfolger gefunden werden.

So wurde er auf der Jahreshauptversammlung mit 45 Ja-Stimmen und einer Enthaltung zum Ortsbrandmeister gewählt.

Ebenfalls stand die Wahl des stellvertretenden Ortsbrandmeisters an. Hier stand Dirk Lüke zur Wiederwahl. Nach der Auszählung der Stimmen konnte Dirk Lüke als stellvertretender Ortsbrandmeisters bestätigt werden.

Lüke bedankte sich nach seiner Wahl bei Einemann für die tolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Schneidewind.

Mit der Wahl von Schneidewind als Ortsbrandmeister musste die Stelle des zweiten Gerätewartes neu besetzt werden. Hier wurde Henrik Bock vorgeschlagen und auch einstimmig ins Amt gewählt.

 

Unter dem Tagesordnungspunkt „Beförderungen und Ehrungen“ wurden folgende Kameraden befördert und geehrt.

Befördert wurden:

- Jannis Grashorn wurde zum Feuerwehrmann befördert.

- Lennart Bruns wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

- Malte Grotelüschen wurde zum Hauptbrandmeister befördert.

 

Geehrt wurden:

- Ralf Steenken & Bernd Stöver wurde mit dem Niedersächsisches Ehrenzeichen für langjährige Mitgliedschaft, für 40 jährige Mitgliedschaft geehrt.

- Peter Lorenz wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 40 jährige Mitgliedschaft geehrt.

- Björn Cording wurde vom Oldenburgischem Feuerwehrverband mit der Verdienstmedaille in Silber geehrt.

 

Im Bildvordergrund v.l.n.r Antje Oltmanns, Thore Güldner, Peter Lorenz, Björn Cording, Jannis Grashorn, Malte Grotelüschen, Lennart Bruns, Bernd Stöver, Ralf Steenken, Stephan Hartmann, Martin Einemann, Timo Schneidewind, Heiner Ulrich.

Termine 2024

16.06.2024 FFN-Meile

07.09.2024 FFN-Fete