(HeMue) Am Freitag, den 26. Januar 2024 fand die Jahreshauptversammlung der Ortswehr in Dötlingen in der Fahrzeughalle in Dötlingen statt. Ortsbrandmeister Torsten Fischer stellte seinen Bericht über ein ereignisreiches Jahr mit über 6000 Dienststunden vor. Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen wurden durchgeführt.
 
Die Jahreshauptversammlung fand erneut in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Dötlingen statt, die sich in den vergangenen Jahren als Veranstaltungsort bewährt hatte. Ortsbrandmeister Torsten Fischer begrüßte die Anwesenden: Mitglieder der Altersabteilung, die Vertreter aus der Verwaltung Katrin Albertus-Hirschfeld und Liane Pape-Nordbrock, die anwesenden Ratsmitglieder Ausschussvorsitzender Thore Güldner, Anke Spille, Sascha Henning, Sabine Schütte, Gabriele Roggenthien und den stellvertretenden Kreisbrandmeister der Kreisfeuerwehr, Stefan Hartmann, sowie die Pressevertreter.
Es wurde eine Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden Heinz Hinrichs und Ewald Wachtendorf abgehalten.
Ortsbrandmeister Torsten Fischer berichtete von der Entwicklung der Mitgliederzahlen im Jahr 2023: Von 50 Mitgliedern zu Beginn des Jahres stieg die Zahl auf 52 aktive Mitglieder am Ende des Jahres an. Dies war auf vier Neueintritte zurückzuführen: Kira Pape, Nils Linneman, Merle Brandes und Janis Sagemann. Die Altersabteilung zählte zu Beginn 13 und am Ende des Jahres 12 Mitglieder. Es gab einen Austritt und einen Übertritt in die Altersabteilung. Die Kinderfeuerwehr entwickelte sich von 39 Kindern zu Beginn auf 32 Kinder am Ende des Jahres, mit 12 Eintritten und 19 Austritten, von denen 10 in die Jugendfeuerwehr übertraten. Die Warteliste sei weiterhin gut gefüllt, sodass die Gruppe bald wieder ihre maximale Größe von 40 Kindern erreichen werde.
 
Die Einsätze im Jahr 2023 umfassten 34 Einsätze mit insgesamt 872,5 Stunden, darunter 11 Brandeinsätze mit 287 Stunden, 2 Verkehrsunfälle mit 36 Stunden, 21 Hilfeleistungen mit 378 Stunden und 10 Fehlalarme mit 72 Stunden sowie 3 sonstige Einsätze mit 98 Stunden. Es wurden von 17 Kameraden Lehrgänge mit insgesamt 649 Stunden absolviert. Weitere Übungsdienste beliefen sich auf 3647 Stunden und die Kinderfeuerwehr kam auf 918 Stunden, was eine Gesamtzahl von 6086,75 Stunden ergab. Zu den Veranstaltungen des letzten Jahres zählten Blutspendetermine mit dem DRK, ein Theaterabend, der Laternenumzug zusammen mit dem TV Dötlingen, Brandschutzerziehung im Kindergarten. Desweiteren gab es zwei Kameradschaftstouren, einmal mit den Nachbarwehren aus Neerstedt und Brettorf zusammen und eine Kanutour, die in einem Fest mit den Familien mündete.
 
 
Besondere Erwähnung bei den Einsätzen fanden einmal mehr ein Einsatz auf der Müllumschlagstation in Neerstedt, sowie einige größere Gebäudebrände, bei denen die Dötlinger Ortswehr zur Unterstützung in Wildeshausen, vor allem mit Atemschutzgeräteträgern, hinzugezogen wurde. Was im Vorjahr die Sturmeinsätze waren, war in 2023 die Hochwasserlage im Landkreis. Hier war die Ortswehr in Wildeshausen, Sandkrug und Wardenburg im Einsatz. Besonders hob der Ortsbrandmeister die gute Stimmung und Tatendrang bei diesen Einsätzen heraus.
 
In 2023 wurde der Feuerwehrbedarfsplan vorgestellt, der nach Ansicht Fischers auch eine Bestätigung für die Arbeit der Feuerwehr in den letzten Jahren darstellt. Die bisher angemeldeten und angedachten Bedarfe spiegeln sich dort wider. Die kürzlich erörterte Stellungnahme zum Bedarfsplan durch die Feuerwehr im Gemeinderat traf auf eine erfreulich hohe Teilnehmerzahl und zeige das Interesse des Rates an der Arbeit der Feuerwehr. Er appellierte an die Gemeinde, gerade auch bei den größeren anstehenden Investitionen, wie z.B. dem neuen Feuerwehrhaus in Brettorf, nicht zu klein zu denken, um zukünftige Erfordernisse nicht zu erschweren. Als Negativbeispiel sah er hier z.B. das Feuerwehrhaus in Dötlingen, wo es nun problematisch sei, den Bedarf für einen weiteren Stellplatz und die Verbesserung der Umkleiden und Duschen zu verwirklichen.
Große Probleme mit der Umstellung der Einsatzleitstelle auf ein neues System im vergangenen Jahr, schnitt Fischer nur an. Als ein Beispiel nannte er die Umstellung des bisherigen Systems zur Bereitstellung von Rettungskarten bei Verkehrsunfällen. Hier wurde sehr kurzfristig auf ein kostenpflichtiges System umgestellt. In diesem Zuge dankte er der Verwaltung, die trotz kurzfristiger Umstellung eine Beschaffung der notwendigen Lizenzen ermöglicht hatte.
 
In seinem Bericht zur Entwicklung der Feuerwehr auf Gemeindeebene stellte Gemeindebrandmeisters Heiner Ulrich die Entwicklung der Mitgliederzahlen vor. Die aktiven Mitglieder entwickelten sich von zu Beginn des Jahres 154 zu Beginn des Jahres auf 156 zum Ende des Jahres, in der Altersabteilung von 40 auf 36 Mitglieder. In der Jugendfeuerwehr gab es Anfang des Jahres 20, am Ende 36 Mitglieder, bei der Kinderfeuerwehr Anfang 39, am Ende des Jahres 31. Somit gab es insgesamt zu Beginn des Jahres 253 und am Ende 255 Mitglieder. Die Anzahl der Atemschutzgeräteträger änderte sich von 61 auf 60.
Auch wenn die aktuellen Zahlen gut aussehen, so Ulrich, sei eine weitere Mitgliederwerbung dringend notwendig, um langfristig die Einsatzbereitschaft sicherstellen zu können.
Auf Gemeindeebene gab es in 2023 insgesamt 70 Einsätze, 58 weniger als 2022. Dies sei vor allem der Sturmlage in 2022 geschuldet, die sehr viele Einsätze ausgelöst hatte. Von den 70 Einsätzen gab es 16 Brandeinsätze, 4 Verkehrsunfälle mit teilweise schwersteingeklemmten Personen, 35 Hilfeleistungen, 2 sonstige Einsätze und 2 Rettungsdiensteinsätze, sowie 11 Fehlalarme davon 10 ausgelöste Brandmeldeanlagen. Gemeindebrandmeister Ulrich Bedankte sich bei der Gemeinde für die Unterstützung und einen besonderen Dank richtete er an die Kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Feuerwehr.
 
Amtsleiterin Katrin Albertus-Hirschfeld bedankte sich für die Einladung. Sie sprach mehrere akute und mittelfristige Themen an. Zum einen konnte Sie berichten, dass die Rolltore des Dötlinger Gerätehauses, die seit einiger Zeit massive Probleme machen, kurzfristig erneuert würden. Die Auftragsvergabe für neue Rolltore sei auf dem Weg. Zum Feuerwehrbedarfsplan vermeldete sie, dass dieser im Februar im Ausschuss beraten werde. Zu dem weiteren Dauerthema Feuerwehrgebührensatzung konnte Albertus-Hirschfeld berichten, dass dies nun mit höchster Priorität angegangen werde und Planungen für die Suche nach passenden Firmen laufen.
 
Ausschussvorsitzender Thore Güldner bedankte sich für die Einladung und die gute Arbeit der Feuerwehr. Er konnte berichten, dass auf vielen Ebenen der Politik das Thema Feuerwehr, gerade auch durch die Hochwasserlage im letzten Jahr, wieder mehr in den Fokus gerückt sei. Er stellte aber auch klar, dass wortreiche Versprechungen der Feuerwehr nicht helfen und dass die beste Wertschätzung der Feuerwehr durch die Politik eine gute Ausstattung sei. Zum Thema Bedarfsplan stellte er fest, dass die Feuerwehr in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet habe und heute gut aufgestellt sei. Der Bedarfsplan zeige auf, dass es aber noch Optimierungspotential gebe. Die Projekte, die sich nun aus dem Feuerwehrbedarfsplan ergäben, würden nun priorisiert und in den nächsten Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr umgesetzt. Herausforderung hier seien einerseits die Finanzierung aber auch die personellen Ressourcen im Rathaus.
 
Zu Beginn seines Grußwortes stellte der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Hartmann zunächst fest, dass die Feuerwehr keine Wünsche habe, sondern Bedarfe, es werde daher auch keine Wunschliste erstellt, sondern ein Bedarfsplan. Für die Vermittlung der Notwendigkeit der Investitionen sei dies ein wichtiger Unterschied in der Kommunikation.
Er übermittelte den Dank aus der Gemeinde Hatten und insbesondere aus Sandkrug und auch aus Wildeshausen für die Unterstützung während des Hochwassers. In der Kreisfeuerwehr wurde ein Technikkonzept erarbeitet, um den Anforderungen des künftigen Erlasses für die Kreisfeuerwehrbereitschaft gerecht zu werden. Hier würden knapp 3 Millionen Euro investiert. Es würden z.B. 2 Mannschaftstransportwagen, 2 Tankanhänger, 8 9-kVA Netzersatzanlagen, 2 Löschroboter und der Ersatz des Kommandowagens beschafft. Die Kreisbereitschaft werde um einen Vegetationsbrandbekämpfungszug erweitert. Des Weiteren warb er für Teilnehmer an mehreren Gruppen innerhalb der Kreisfeuerwehr, die noch Unterstützung benötigten. Er berichtete von Problemen bei der neuen Ausbildung der Truppführer. Der Erlass hierzu sei mittlerweile beschlossen, es fehlten aber nach wie vor Ausbildungskonzepte und Schulungsunterlagen vom Land hierzu. Die Kreisfeuerwehr bemühe sich hier daher ein eigenes Konzept zu entwickeln. Des Weiteren konnte er berichten, dass die Kreisfeuerwehr zusammen mit den Gemeindebrandmeistern beschlossen habe, einen gemeinsamen Kleiderpool für die Einsatzkleidung der Feuerwehren im Landkreis zu schaffen.
 
In weiteren Grußworten der Ratsmitglieder wurde die gute Arbeit der Feuerwehr gelobt und die Hoffnung geäußert, dass die Feuerwehr auch weiterhin so gut aufgestellt sei.
 
Im Anschluss stellte Ortsbrandmeister Torsten Fischer die neue Gruppenstruktur vor. Statt wie bisher 5 Gruppen gebe es nur noch 3 Gruppen. Die neue Struktur werde seit einem knappen halben Jahr getestet. Daher werden die neuen Gruppenführer für eine erweiterte Testphase auch nur für ein Jahr bestellt. Des Weiteren wurde eine neue Gruppe zur Führungsunterstützung (ELW-Gruppe) ins Leben gerufen. Aus den jeweiligen Gruppen wurden Vorschläge für Ihre jeweiligen Gruppenführer abgegeben. Die Gruppenführer wurden wie folgt ernannt:
  • Gruppe 1: Bernhard Schmoger
  • Gruppe 2: Sascha Henning und Stefan Castens
  • Gruppe 3: Maik Cording und Mark Depenbrock
  • ELW-Gruppe: Andree Suhr
  • Zugführer: Stefan Castens
Michael Castens gab somit seinen Posten als Gruppenführer ab. Ortsbrandmeister Torsten Fischer bedankte sich für die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre und überreichte ein Präsent.
Weitere Änderungen in den Personalien gab es bei der Brandschutzerziehung in Kindergarten und Schule. Diese Aufgabe übernimmt nun federführend Thorsten Chruszcz. Der Festausschuss wird zukünftig von einem Team aus 3 Personen übernommen. Aus jeder Gruppe wurde hier ein Vertreter gewählt. Die Vertreter sind: Gruppe 1: Bernhard Schmoger, Gruppe 2: Thiadrik Luitjens, Gruppe 3: Nils Linnemann.
 
(Im Bildvordergrund v.l.n.r Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich, Amtsleiterin Katrin Albertus-Hirschfeld, Thore Güldner, Andreas Wehner, Hannes Meinel, Kira Pape, Valentin Schwarz, Thiadrik Luitjens, Cord Wachtendorf, Stellvertretender Kreisbrandmeister Stefan Hartmann, Ortsbrandmeister Torsten Fischer)
 
Es standen auch eine Reihe an Aufnahmen, Beförderungen und Ehrungen an:
Kira Pape und Nils Linnemann legten ihr Gelöbnis als Mitglieder der Feuerwehr Dötlingen ab.
 
Folgende Kameraden wurden befördert:
  • Thiadrik Luitjens wurde zum Feuerwehrmann befördert.
  • Hannes Meinel wurde zum Feuerwehrmann befördert.
  • Andreas Wehner wurde zum Feuerwehrmann befördert.
  • Kira Pape wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert.
  • Valentin Schwarz wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.
  • Cord Wachtendorf wurde zum Löschmeister befördert.

 

Folgende Kameraden wurden geehrt:
  • Daniel Gildehaus wurde das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25-jährige Verdienste in der Feuerwehr verliehen.
  • Andree Suhr wurde das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25-jährige Verdienste in der Feuerwehr verliehen.
  • Gerd Vogt wurde das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 40-jährige Verdienste in der Feuerwehr verliehen.
  • Heiner Ulrich wurde das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 40-jährige Verdienste in der Feuerwehr verliehen.
Im Anschluss an die Ehrungen und Beförderungen gab es noch ein gemütliches Beisammensein.
 
(Im Bild v.l.n.r Ortsbrandmeister Torsten Fischer, Gerd VOgt, Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich, Daniel Gildehaus, Andree Suhr, stelvertretemder Kreisbrandmeister Stefan Hartmann)