(HeMue) Am Samstag, den 04. Juni 2022 fand, nach einem Jahr Pause, die Jahreshauptversammlung der Ortswehr Dötlingen in der Fahrzeughall der Ortswehr statt. Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen standen an.

 

Zu beginn der Versammlung begrüßte Ortsbrandmeister Torsten Fischer die Bürgermeisterin Antje Oltmanns, Stephan Hartmann, Kreisausbildungsleiter und zukünftiger stellvertretender Kreisbrandmeister, Heiner Ulrich, Gemeindebrandmeister der Gemeinde Dötlingen, Sascha Henning in seiner Funktion als Ratsmitglied, sowie die anwesenden Mitglieder der Altersabteilung und der Feuerwehr. Im Anschluss wurde an die verstorbenen Kameraden Heinz Liebig, Erwin Schröder, Gerd Mittelstädt und Helmut Ulrich in einer Schweigeminute gedacht.

Bereits im Februar standen eine Reihe von Wahlen an. In der Erwartung, dass im weiteren Verlauf des Jahres die Coronabeschränkungen weiter zurückgenommen werden würden und somit die Jahreshauptversammlung wieder mit einem gemütlichen Beisammensein verknüpft werden könnte, entschied das Ortskommando der Ortswehr Dötlingen die Wahlen von der Jahreshauptversammlung zu trennen. So wurden bereits am 23. Februar folgende Kameraden einstimmig in Ihren Ämtern bestätigt:

  • Torsten Fischer (Ortsbrandmeister)
  • Eike Bötefür (Schriftführer)
  • Arne Metzing (Gerätewart)
  • Dirk Dirksen (Sicherheitsbeauftragter)

In seinem Bericht über die vergangenen zwei Jahre legte Fischer die Zahlen über Einsätze, Dienststunden und die Mitgliederentwicklung vor.  So wurden 2020 bei 42 Einsätzen 842,5 Stunden geleistet, davon 11 Brandeinsätze, 1 Verkehrsunfall, 21 Hilfeleistungen und 9 Fehlalarme von Brandmeldeanlagen. Für Übungs-, Wartungsdienste und Lehrgänge wurden 1742 Stunden geleistet. Insgesamt waren es 2975 Stunden, die die Ehrenamtlichen leisteten. Die Anzahl der Mitglieder der aktiven Feuerwehr habe sich nicht geändert. In der Kinderfeuerwehr hingegen habe sich viel getan. Ein neues und größeres Team an Betreuern hatte sich zusammengefunden und kann nun mehr als die bisherige Obergrenze von 20 Kindern aufnehmen aktuell gibt es 26 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr.

In 2021 gab es insgesamt 34 Einsätze mit 583,5 Stunden, davon 9 Brandeinsätze, 1 Verkehrsunfall, 11 Hilfeleistungen und 13 Fehlalarme. Für Lehrgänge, Übungs- und Wartungsdienste wurden 1892 Stunden geleistet, insgesamt waren es 2976 Stunden. Im Durschnitt eines vor Corona Jahres, so Fischer, wurden rund 7000 Stunden geleistet. Diese Differenz mache sich stark bemerkbar, es gebe einen großen Stau bei der Ausbildung.

Trotz den Einschränkungen, die es durch Corona gegeben habe, gab es aber auch weitere erfolgreiche Termine und Veranstaltungen. So wurde weiterhin die Brandschutzerziehung im Kindergarten von Herbert Aschenbeck durchgeführt. Von den 4 Blutspendeaktion zusammen mit dem DRK musste nur eine abgesagt. Die Blutspendenaktionen liefen auch unter Corona sehr erfolgreich. Hier sprach Fischer einen besonderen Dank an die Helfer und Helferinnen aus. Der Theaterabend wurde 2021 mit reduziertem Angebot an Plätzen an zwei Terminen durchgeführt. Hier gab es zwar relativ wenige Besucher, durch den großen Zuspruch der begleitenden Spendenaktion war diese dennoch ein Erfolg. Auch der Laternenumzug, der seit 2020 zusammen mit dem Dötlinger Turnverein veranstaltet werde, entwickelte sich in 2021 weiter positiv und fand großen Anklang.

Ein großes Problem sah Fischer weiterhin in der großen Anzahl an Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen. Hier sieht er auch die Gemeinde in der Pflicht eine angemessene Kostensatzung zu verabschieden, so dass für Betreiber ein höherer Anreiz bestehe für einen Fehlerfreien Betrieb der Anlagen zu sorgen. Fischer stellte weiterhin fest, dass die meisten Einsätze Tagsüber stattfinden. Zu Zeiten, an denen viele Mitglieder berufsbedingt nicht vor Ort seien. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar und müsse unter anderem mit verstärkter Mitgliederwerbung begegnet werden. Hier erhoffe er sich auch Unterstützung durch die Gemeinde. Fischer fand deutliche Worte was den Umgang der Gemeinde mit der Wertschätzung der ehrenamtlichen Tätigkeit der Feuerwehr in der Vergangenheit betraf, z.B. in Bezug auf das Thema Waschhalle oder die Pflege der Außenanlagen des Feuerwehrhauses. Gleichzeitigt brachte er zum Ausdruck, dass er das Gefühl habe bei die neuen Bürgermeisterin Antje Oltmanns der Feuerwehr eben jene Wertschätzung entgegenbrächte.

Der Gemeindebrandmeister Heiner Ulrich stellte in seinem Bericht aus den letzten zwei Jahren die Entwicklung der Feuerwehr auf Gemeindebene dar und berichtet insbesondere über die Herausforderungen, die Corona bedeuteten. Insbesondere die drastische Reduzierung des Übungsbetriebs. Hier konnte er jedoch verkünden, dass ab der kommenden Woche die Dienstanweisung zum reduzierten Dienstbetrieb aufgehoben werde und somit uneingeschränkt Dienste wieder möglich seien. Auch Ulrich machte deutlich, dass eine Aktualisierung der Kostensatzung dringend erforderlich sei, es könne nicht angehen, dass beim einem Fehlalarm teilweise 30 oder mehr Feuerwehrleute anrücken und dafür eine Rechnung in Höhe von 50€ gestellt werde.

In Ihrem Grußwort betonte Bürgermeisterin Antje Oltmanns, dass die Feuerwehr für sie eine besondere Bedeutung habe und sie den bisherigen Austausch als besonders ehrlich und erfrischend wahrgenommen habe. Auch die Begehung und Präsentation der Feuerwehrhäuser der Gemeinde im Mai sowie der Austausch zu den bestehenden Problemen haben Ihr sehr gut gefallen. Die Kritik sei angekommen auch im Rat. Im Juni solle die Vergabe des Feuerwehrbedarfsplans beschlossen werden und im weiteren Verlauf würden dann auch die Feuerwehren in die Details der Planung einbezogen werden. Für die Anpassung der Kostensatzung machte Oltmanns Hoffnung, dass dies vielleicht schon vor Abschluss des Feuerwehrbedarfsplans angegangen werden könnte. Sie bedankte sich im Namen der Gemeinde Dötlingen ausdrücklich für den Einsatz und die Bereitschaft der Mitglieder der Feuerwehr.

 

Sascha Henning übermittelte die Grüße des Rates und bedankte sich für die Rundführung und Präsentation durch die Feuerwehrhäuser. Er bedauerte es, dass nur wenige Ratsmitglieder dieser Einladung gefolgt seien.

Kreisausbildungsleiter und stellvertretender Kreisbrandmeister in Spee Stephan Hartmann, berichtete von den Herausforderungen durch die Corona Pandemie auf der Ebene der Kreisfeuerwehr. Die Zusammenarbeit sei sehr konstruktiv und pragmatisch gelaufen, so dass jederzeit die Einsatzbereitschaft sichergestellt gewesen sein. Auch die Ausbildung auf Kreisebene habe sich gut entwickelt. So sei im ersten Corona Jahr die Kreisausbildung stark zurückgefahren worden. Durch die Entwicklung eines Hygienekonzepts und die teilweise Verlagerung von Ausbildung an externe Lernorte in den Ortswehren konnte der Rückstau in 2021 komplett wieder aufgeholt werden.

Im Anschluss an die Reden fanden Beförderungen und Ehrungen statt.

 

Folgende Kameraden wurden geehrt:

Sascha Henning und Stefan Alterbaum wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25-jährige Verdienste in der Feuerwehr geehrt

Ingo Ulrich wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 40-jährige Verdienste in der Feuerwehr geehrt

Alfred Lehmkühler wurde mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt

Ewald Wachtendorf wurde mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt


(Im Bild v.l.n.r Bürgermeisterin Antje Oltmanns, Kreißübungsleiter Stephan Hartmann, Stefan Alterbaum, Ingo Ulrich, Alfred Lehmkühler, Ewald Wachtendorf, Sascha Henning, Ortsbrandmeister Torsten Fischer, Gemeinde Brandmeister Heiner Ulrich) 

Folgende Kameraden wurden befördert:

Maik Cording wurde zum Löschmeister befördert

Sabrina Grensemann wurde zu Oberfeuerwehrfrau befördert

Henning Müntinga wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert

Valentin Schwarz wurde zum Feuerwehrmann ernannt


(Im Bild v.l.n.r Bürgermeisterin Antje Oltmanns, Kreißübungsleiter Stephan Hartmann, Sabrina Grensemann, Valentin Schwarz, Henning Müntinga, Ortsbrandmeister Torsten Fischer, Gemeinde Brandmeister Heiner Ulrich)